Die Akteure

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Dienstag, 8. Juni 2010

Mini- WM in St. Denis - ein tolles Ereignis!

Hallo zusammen,

ich habe gerade festgestellt, dass mein letzter Eintrag mal wieder einige Wochen her ist und da in der vergangenen Woche unser Großereignis in St. Denis stattgefunden hat, ist es an der Zeit den Blog wieder auf Fordermann zu bringen.
Daniel und ich haben in den letzten Wochen bereits eine Mini-WM und einen Sporttag (die Leute aus BaWü kennen soetwas als Bundesjugendspiele in der Grundschule) organisiert, welchen wir dann vergangenen Donnerstag und Freitag durchgeführt haben.
Geplant haben wir mit Hilfe des richtigen WM- Spielplanes und zwar kürzten wir die Anzahl der Teams auf 16, also 4 Spielgruppen und sortierten ein wenig aus. Danach hängten wir Mannschaftslisten aus, in die sich die Schüler eintragen konnten. Die Resonanz war sehr gut und somit waren die Listen, trotz unserer Sonderregel, dass jedes Team ein Mädchen enthalten muss, sehr schnell voll. Wir waren der Meinung, dass die strenge Trennung von Mädchen- und Jungensport auch hier etwas gelockert werden könnte, da kaum eines der Mädchen hier jemals Fußball, bzw. ein Junge Netball gespielt hat. Wie erwartet hatten die Schüler auch mit dieser Regel einen riesen Spaß an der Sache. Da der Spielplan, trotz der nur halben Anzahl der Spiele, immernoch 32 Spiele vorsah, dachten wir uns es wäre eine prima Sache, wenn neben der Mini-WM noch der Sporttag mit 5 weiteren Disziplinen angeboten würde, damit die Schüler nicht die ganze Zeit Fußball schauen müssten. Somit wurde noch Sackhüpfen, 3-Bein-Lauf, Sprint, Weitwurf und Baseball-Abschlagen angeboten, was im Großen und Ganzen wirklich gut ankam. Die ganze Aktion verlegten wir auf den Fußballplatz im Tal zwischen dem Parish und Kyamukama, da der Platz hinter der Schule zu uneben und zu sehr bewachsen ist. Am Donnerstagmorgen teilten wir jedem Schüler, der teilnehmen wollte, eine sog. „Sport-Card“ aus, auf dem von den Juroren die jeweiligen Ergebnisse der Disziplinen dokumentiert werden sollten. Einige der Lehrer und unsere anderen beiden Mitbewohnerinnen aus GB und den USA halfen uns bei der Auswertung, Vermessung und waren eine große Hilfe, da Daniel und Ich wohl gewisse Schwierigkeiten gehabt hätten alle ~150 Schüler an diesem Tag zu überwachen. Der Computerlehrer Fred managte am ersten Tag die Mini-WM, die wir auf einem Feld gespielt haben, welches ein wenig größer war, als ein Volleyballfeld und somit für die Teams à 3 Spieler perfekt war. Als Tore dienten uns 2 Kirchenbänge und die Umrandung war unsere Volleyballfeldumrandung. Da der Donnerstag in Uganda ein Feiertag war konnten wir den ganzen Tag für unsere Aktion verwenden und schafften es alle Einzeldisziplinen und die gesamte Vorrunde von 24 Spielen durchzuführen. Wir verabredeten uns auf Freitag 15.20 Uhr, nach der Schule, um die Viertel- und Halbfinal-, sowie das Finalspiel anzusehen. Auch der Freitag verlief mehr oder weniger planmäßig, die Schüler sorgten am Spielfeld für eine super Stimmung und auch die Spieler nahmen die Sache durchaus ernst, was bei einigen Spielern sogar zu kleinen Verletzungen und zur spontanen Suche von Auswechselspielern führte. Unser Deutsches Team, welches wirklich prima spielte, unterlag im Viertelfinale ganz knapp der USA und Brasilien schlug England im Finale mit 8:6!  Somit feierten wir am Montag nach der Schule die Siegerehrung, in der neben den WM-Gewinnern auch die Sieger der Einzeldisziplinen, sowie die Gesamtsieger des Sporttages geehrt wurden. Auch fragten wir die Schüler, ob sie es sich wünschten, dass dieses Sportereignis in Zukunft einmal jährlich fortgeführt werde und ernteten durchweg positives Feedback. Wir waren wirklich glücklich, dass diese Aktion so gut verlaufen ist und allen so viel Spaß bereitet hat!

Im Folgenden noch einige Fotos von den beiden Sporttagen:

Daniel und Ich vermessen das Wurffeld. Ohne Maßband 
war mal wieder Improvisation gefragt ;)


Zuschauer kamen von überall her ;)

Sackhüpfen - Jessica ist Schiedsrichter

Sprint über den Fußballplatz. Daniel stoppt die Zeit

Baseball-Abschlag-Competition

3 Freunde, die in Kiwangala wohnen, kamen auch zu Besuch

Zuschauer aus der Primary

3-Bein-Lauf. Das war die Hauptattraktion. Es kam natürlich zu unzähligen Stürzen und Verknotungen. Der Spaß war vorprogrammiert! ;)

langweilig?

auch die Lehrer hatten ihren Spaß... ;)

Schiedsrichter

unser Spielfeld

Frank aus S1

große Hilfen beim Aufräumen!

Zuschauer aus der Primary School von nebenan


voller Körpereinsatz. Am Tag 2, an dem die Finalspiele stattfanden, 
ging es teilweise ordentlich zur Sache. 
Einige Schüler trugen kleine Blessuren davon und 
mussten sogar spontan ausgewechselt werden... Ehrgeiz ;)

Tooooor

die Mini-WM. Gute Stimmung im Kymukama-Stadion ;)

Sackhüpfen - ein Heidenspaß für alle. 
Die meisten der Schüler hatten das noch nie in ihrem Leben gemacht

Baseball-Abschlag-Competition

Daniel und ich mit einigen S2 und S3 Schülern


Siegerehrung, sowohl von der Mini-WM, als auch vom Sporttag




Die Urkunde der Gewinner


Heute ist unsere Mitbewohnerin Jessica abgereist, da ihr kurzer Aufenthalt von 6 Wochen bereits vorüber ist und sie somit nach einem kleinen Abstecher nach Kenia den Heimweg nach Groß Britannien antreten wird.
Außerdem haben wir Ende Mai ein weiteres Wochenende in Kampala verbracht, um Karo, die mit uns u.a. mit auf Reisen war, zu verabschieden, da sie nach 9 Monaten ebenfalls den Rückweg nach Deutschland angetreten ist. Die Abschiedsfeier lies sich hervorragend mit meinem 20. Geburtstag kombinieren, in den wir Freitagnacht auf einem Open-Air etwas außerhalb Kampalas reingefeiert haben. Auch konnten wir endlich unsere ganzen Freunde, die wir seit Monaten nicht mehr gesehen haben, wieder sehen und hatten somit die Möglichkeit uns über unsere Erlebnisse der vergangenen Zeit auszutauschen und feierten bis früh in den Morgen. Daniel und Ich kehrten etwa um 7.30 Uhr, Samstagfrüh, nach Hause und konnten gerade mal bis 10 Uhr schlafen, da draußen von einer Glaubensgruppe laut gefeiert wurde. Unausgeschlafen wie wir waren verbrachten wir den Tag in der Stadt, um am Abend mit Karo nach Entebbe an den Flughafen zu fahren. Ihr Check in startete um 3.00 Uhr Nachts und somit fiel auch diese Nacht mehr oder weniger Schlaflos aus, da wir im nahegelegenen „Backpackers Hostel“ auch wieder nur bis 10 Uhr schlafen durften ;)
Den Sonntagnachmittag verbrachten wir dann größtenteils im Bett, um am Abend wieder etwas fitter zu sein, da wir mit Henry eine ausführliche Unterhaltung über dsa Thema Entwicklungshilfe, Schulen etc. führten. Auch lernten wir John, einen Student aus Amerika kennen, der die kommenden Wochen mit uns in Makondo verbringen wird, kennen. Am Montag brachen wir dann morgends auf, um mit dem Matatu zurück nach Makondo zu fahren, wo wir die letzten Vorbereitungen für das oben genannte Event zu erledigen hatten.

3.00 Uhr Nachts am Flughafen. Kurz vor Karos Abflug. Alle 4 leiden unter chronischer Schlafmangel!

New Taxi Park in Kampala

Verkäufer auf der Strecke Kampala-Masaka. Der Weg zu all den Einkäufen zu kommen, ohne seinen Sitzplatz zu verlassen. Hier werden Getränke, Brot, Seife, Waschschüsseln, Handyguthaben, Süßigkeiten, etc etc etc angeboten

Wenn wir so zurückdenken, müssen wir ganz klar sagen, dass unsere 9 Monate Aufenthalt wirklich verflogen sind, wie im Zeitraffer und wir bereits mehr und mehr über die Zeit nach dem FSJ nachdenken, da es nur noch einige Wochen bis zum Rückflug ist. Daniel fliegt bereits in 6, ich in 9 Wochen. Unglaublich. Obwohl wir uns hier, auf gut Deutsch gesagt, wirklich sauwohl fühlen, freut man sich natürlich tierisch auf das vertraute Umfeld, das heimische Bett, die Freunde, die Familie, das deutsche Brot, etc. etc. Aber so sollte es auch sein, denke ich. Wir befürchten, dass unsere verbleibende Zeit hier nur so an uns vorbeifliegen wird und wir uns, ehe wir uns versehen, bereits im Flieger nach Dtl. Befinden werden. In den kommenden Wochen erwarten wir noch diversen Besuch aus Kampala, Tansania und natürlich einer gute Freundin aus Deutschland, auf deren Besuch ich mich ganz besonders freue, da ich es unglaublich super finde, dass sich jemand all den Stress macht, um uns hier zu besuchen und mit eigenen Augen zu erleben, was wir hier so tun! J
All das wird wohl noch zu einem viel unrealistischeren Zeitempfinden der letztenWochen/Monate führen!

Nun denn,
das war es auch wieder. Bei genauerem Hinsehen fällt mir jetzt auf, wieviel ich schon wieder geschrieben habe. Aber mann könnte nach all der Zeit ganze Bücher füllen ;)

Seit herzlich gegrüßt und genießt die Sonne, die nun ja tatsächlich auch Deutschland erreicht haben soll ;) Unsere Fathers hier haben vor einigen Tagen feststellen müssen, als sie das Schloss zum großen Wasser-Erdtank aufgebrochen haben, dass dieser fast ganz leer ist. Der Spezialist meinte, der Tank sei fehlkonstruiert und die Dachfläche, die den Regen über Rohre in den Tank speisen sollte, reiche bei weitem nicht aus, um den gigantisch großen Tank je weiter als ¼ zu füllen. Da nun die nächste Trockenzeit ansteht, in der man mit max. einmal Regen pro Monat rechnen wird, schauen wir einer ernsthaften Wasserknappheit im Parish entgegen. Die Fathers planen ab und an einen Tankwagen zu bestellen, der uns wenigstens den Hochtank füllen wird, damit wir immerhin genügend Wasser zum Trinken und Waschen haben... spannend spannend. Mal sehen, wie es weiter geht. Daniel und Ich haben ja bereits bei unserer Ankunft erlebt, dass es kein Problem ist einige Wochen ohne fließendes Wasser zu leben, was hier sowieso purer Luxus ist ;)

Macht’s gut. Gute Nacht und bis bald.
Grüße, wie immer auch von Daniel!
Philipp

Mittwoch, 19. Mai 2010

Kampala, Mbiriizi und umliegende Dörfchen.

Hallo zusammen.

da ich nicht viel Zeit habe, fasse ich mich kurz und lade vor allem ein paar neue Fotos hoch. In den letzten beiden Wochen haben wir in Mbiriizi in unserem Projekt gewohnt, welches vom RNG, unserer ehemaligen Schule, ins Leben berufen wurde.
Wir wurden viel herumgeführt und konnten somit einen ganz guten Einblick bekommen. Robert, ein Student, der für die Organisation der Eltern im Projekt arbeitet, hat uns die Möglichkeit gegeben mehr oder weniger alle Familien in den umliegenden Dörfern zu besuchen, die über das Projekt eine Ziege erhalten haben. Es war wirklich hoch interessant und am vergangenen Freitag konnten wir sogar an einem Seminar teilnehmen, der dazu diente die Menschen über eine sachgerechte Haltung einer Ziege aufzuklären. Referiert hat ein Absolvent der "Farming School" aus der Gegend. Es war super, denn die Eltern haben fleißig mitgearbeitet und viele Fragen gestellt. Am Ende war es sicherlich ein großer Erfolg, da doch viele Unklarheiten beseitigt werden konnten.

Auch waren wir in Kampala, um Leute zu besuchen, die u.a. bald abreisen werden und wir uns somit verabschiedet mussten. Auch dort hatten wir wieder eine ganz nette Zeit. Das übliche Programm: Meetings, anderes Essen, Sport, ein bisschen Feiern und viele tolle Gespräche mit den unterschiedlichsten Leuten :)

Nun. da mein Internet gleich ausläuft, lade ich noch eben ein paar Fotos hoch, damit ich wenigstens den Blog im Groben aktualisiert habe. Ich hoffe, ich finde demnächst nochmal Zeit mich mehr damit zu beschäftigen!

die National Mosque of Uganda, in Kampala
wir hatten das Glück mit einem Wächter das Minarett besteigen zu dürfen und somit konnten wir eine einmalige Aussicht über Kampala genießen. Blick auf den New Taxi Park




v.l. Ich, Daniel, Henry, Jane,
Foto vor den Röstbananen, die am Nachmittag in den Flieger nach Südafrika gestiegen sind ;)
Der Beginn eines Projektes, welches in Zukunft Bananen nach Südafrika exportieren wird.


im Garten von Adrian

Nsenene rupfen. Erst rupfen, dann braten, dann essen. 
Naja, wir dürfen das ja nicht. Wegen unserem Clan, aber die anderen verspeisen sie in ordenlichen Mengen. Sollen aber seeehr lecker sein ;) ;)




Frische Grashüpfer, noch unverarbeitet ;)


unsere gemieteten Boda Bodas, mit denen wir die Familienbesuche durch den Busch gemach haben. Robert fuhr mit einem Fahrer, Daniel und ich alleine auf einem Boda. Manchmal konnte man nicht mal mehr den Weg sehen, da das Gras hüfthoch gewachsen war. Wir hatten auf jeden Fall einen Heidenspaß auf unseren Touren in die kleinen Dörfer! ;)




das Haus einer der Familien. Im Vordergrund eine der gespendeten Ziegen mit ihrem Jungtier

Feuerholz.





einer der beiden Ziegenfarmen, wo Ziegen gehalten werden, wenn die Familien nicht für sie sorgen können. Zum Beispiel auf Grund von Platzmangel im Dorf etc.





"Ziegenseminar" am vergangenen Freitag. Der Chairman, Sekretär und der Referent


Gruppenfoto nach dem Seminar mit allen anwesenden Eltern


Zuckerrohr, die Süßigkeit Nr. 1!!!


Robert, unser Kollege. Ebenfalls beim Sugar Cane essen


ein Steinbruch in der Nähe von Mbiriizi


Nun denn, das war es auch schon wieder für heute. Leider ist mein Internet fast abgelaufen. Ich melde mich so bald wie möglich wieder. 

Liebe Grüße, natürlich auch von Daniel,

Philipp